Reisetagebuch – Montag, 6. Oktober 2025 von Bettina Ohls, Klasse FKL24
Der Tag fing ganz schön früh an – viel zu früh, wenn ihr mich fragt. 😅 Einige Jungs sind natürlich wieder auf den allerletzten Drücker angerannt gekommen. Aber zum Glück saßen wir pünktlich im Zug nach Berlin. In Hauptstadt gab’s dann leider ein kleines Chaos mit der Deutschen Bahn. Unser Anschlusszug war weg – und das bedeutete: Warten, Umplanen, Geduld haben. Statt der geplanten 7 Stunden waren wir am Ende ganze 10 Stunden unterwegs. Aber irgendwie hat das niemandem die Stimmung wirklich verdorben. Als wir endlich in Kattowitz angekommen sind, hat uns Regen begrüßt – und der wollte uns die nächsten Tage auch nicht mehr wirklich verlassen. Aber hey: Wir sind süß, aber nicht aus Zucker. Die Stadt hat mich direkt überrascht. Kattowitz ist ganz anders, als ich es mir vorgestellt habe. Zwischen alten Backsteinfassaden und historischen Gebäuden stehen supermoderne Glasfassaden, stylische Einkaufszentren und breite, saubere Straßen. Besonders abends, mit all den Lichtern, sah das richtig schön und elegant aus. Den ersten Abend haben wir genutzt, um durch die Innenstadt zu schlendern, ein bisschen zu shoppen und uns einfach alles in Ruhe anzuschauen. Trotz des Regens – irgendwie war das genau der perfekte Start in die Woche.
Reisetagebuch – Dienstag, 7. Oktober 2025 von Felix Held, Klasse FLA24
Heute ging’s zum ersten Mal richtig los. Wir sollten unsere Gastschule in Tychy kennenlernen – die Zespół Szkół nr 6, eine Berufsschule mit einem Schwerpunkt auf Logistik. Tychy ist sozusagen ein Vorort von Kattowitz, etwa eine halbe Stunde entfernt. An der Haltestelle hat uns Frau Janecka abgeholt, total nett und locker. In der Schule haben wir dann die Logistik-Schüler kennengelernt, die uns in den nächsten Tagen begleiten sollten. Zuerst haben sie uns in Gruppen durch das Schulgebäude geführt – und das war echt beeindruckend. Es gibt dort ein eigenes Fitnessstudio, Werkstätten mit Autos und Motoren, an denen die Kfz-Schüler praktisch üben, und sogar eine Bibliothek mit Sofas, wo man einfach mal in der Pause chillen kann. Ganz ehrlich: Das fand ich fast am coolsten. Nach der Führung haben unsere Gruppen verschiedene logistische Aufgaben bearbeitet – vom Rechnen bis zu kleinen Prüfungsfragen. Am Ende gab’s sogar einen kleinen Wettbewerb. Meine Gruppe hat zwar nicht gewonnen, aber wir waren knapp dran – und es hat echt Spaß gemacht. Mit den Schülern aus Tychy haben wir uns richtig gut verstanden und am Ende haben wir Nummern ausgetauscht. Am Nachmittag sind einige von uns mit den Lehrern ins Fitnessstudio gegangen, um ein bisschen zu trainieren. Danach haben wir den Tag bei einer Runde Billard ausklingen lassen – mit Blick über die Dächer von Kattowitz. Ziemlich guter Abschluss für so einen Tag.
Reisetagebuch – Mittwoch, 8. Oktober 2025 von Evan Kaiser, FKL24
Heute war der bisher anstrengendste Tag, aber auch einer der spannendsten. Wir durften das moderne Hochregallager von Maspex besichtigen. Ein großes Dankeschön an die Lehrkräfte unserer Gastschule, die das möglich gemacht haben – und Respekt an den ehemaligen Schüler aus Tychy, der uns dort betreut hat und jetzt bei Maspex arbeitet. Das Lager war echt beeindruckend: riesige Hallen, automatische Regalbediengeräte, kaum Menschen – fast alles läuft dort vollautomatisch. Die Zahlen sind wirklich beeindruckend: Maspex bewegt jeden Tag mehrere tausend Paletten. Selbst unsere Lehrer haben dort noch etwas Neues gelernt. Wir konnten Fragen stellen, Notizen machen und genau sehen, wie Einlagerung, Kommissionierung und Auslagerung in so einem großen Betrieb zusammenlaufen. Das war sehr praxisnah. Nach dem Lagerbesuch ging es direkt weiter: Wir bekamen eine exklusive Führung durch die Tyskie-Brauerei. Vielen Dank, Frau Janecka! Auch dort stand Logistik im Mittelpunkt – von der Anlieferung der Rohstoffe über die Produktion bis zur Auslieferung. Nebenbei haben wir auch ein paar geschichtliche Einblicke bekommen: Die Brauerei gibt es schon seit 1629, und besonders der Gang aus Tausenden Flaschen war ein echter Hingucker. Obwohl wir schon ziemlich platt waren, sind wir am Nachmittag noch ins Schlesische Museum in Kattowitz gefahren. Das Gebäude ist modern und sehr eindrucksvoll – die Geschichte der Region wird dort richtig gut in Szene gesetzt. Zum Abschluss des Tages haben wir wieder Billard gespielt und natürlich Pierogi gegessen. Fazit: ein langer, anstrengender Tag – aber total spannend und absolut lohnenswert.
Reisetagebuch – Donnerstag, 9. Oktober 2025 von Phil Römer, FKL24
Heute war ein ganz besonderer Tag. Wir sind nach Krakau gefahren – viele Polen sagen, dass es die schönste Stadt ihres Landes ist. Und ehrlich gesagt: Wenn man dort ankommt, versteht man sofort, warum. Am Morgen haben wir uns mit den Schülern aus Tychy am Bahnhof in Kattowitz getroffen und sind gemeinsam mit dem Zug nach Krakau gefahren. Die Stimmung war schon auf der Fahrt super. In der Stadt wurden wir wieder in gemischte Gruppen eingeteilt. Unsere Aufgabe war es, verschiedene kleine Rätsel zu lösen und Fotos an besonderen historischen Orten zu machen. Das Ganze war als Wettbewerb gedacht – aber vor allem hat es richtig Spaß gemacht. Natürlich haben wir auch etwas gemacht, was wohl zu jedem Krakau-Besuch dazugehört: Fotos mit den zahmen Tauben auf dem Marktplatz. Später ging es ins alte jüdische Viertel Kazimierz, das heute ein beliebtes Ausgehviertel ist. Dort spürt man eine besondere Mischung aus Geschichte, Kultur und modernem Leben. Auf dem Marktplatz haben wir viele typische polnische Gerichte probiert. Krakau hat unglaublich viel zu bieten – viel mehr, als man an einem Tag sehen kann. Mein Schrittzähler zeigte am Ende 30.000 Schritte, und so fühlte ich mich auch. Aber jeder Schritt war es wert. Die Zeit mit den Schülern aus Tychy war richtig gut. Erst heute wurde uns bewusst, wie viele Gemeinsamkeiten wir haben.
Reisetagebuch – Freitag, 11. Oktober 2025 von Leah Ehrhardt, FKL24
Auch der letzte Tag begann – wie so viele in dieser Woche – mit Regen. Und trotzdem war die Stimmung irgendwie besonders. Nach einer viel zu kurzen Woche mussten wir leider schon wieder nach Hause. Unsere Koffer waren deutlich schwerer als bei der Hinfahrt – kein Wunder, bei all den schönen Dingen, die wir in Polen gefunden haben. Zum letzten Mal standen wir am Bahnhof in Kattowitz auf Gleis 1. Alle haben darüber gesprochen, wie viel Spaß wir hatten, was wir mit den Schülern aus Tychy machen wollen, wenn sie uns besuchen – und dass wir auf jeden Fall wiederkommen möchten. Aber beim nächsten Mal bitte im Sommer! Die Fahrt innerhalb Polens lief völlig problemlos und nach Plan. Aber kaum waren wir in Deutschland, kam die erste Panne bei der Deutschen Bahn. Fast hätten wir den Anschluss in Berlin verpasst. Später mussten wir in Möser in einen Schienenersatzverkehr umsteigen. Der Bus war rappelvoll, und unsere schweren Koffer haben die Sache nicht gerade einfacher gemacht. Trotz allem war die Stimmung richtig gut – irgendwie hat sich niemand wirklich ärgern lassen. Im Bus wurde gelacht, erzählt und nochmal über die Woche gesprochen. Man hat gemerkt, dass wir viel zusammen erlebt haben. Als ich schließlich nach 22 Uhr zuhause ankam, war ich total müde – aber glücklich. Es war eine tolle Woche, die ich so schnell nicht vergessen werde. Und ja: Das war es definitiv wert.









